Kurz gesagt

Science Diplomacy ist . . .

Vier Stimmen zur Bedeutung von Science Diplomacy.

Ausgabe 2 | 2023

Science Diplomacy ermöglicht Antworten auf die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Sie fördert Wissenschaftsfreiheit und trägt dazu bei, den Wissenschaftsstandort international noch besser aufzustellen. Was international vernetzte Forschende für die Menschheit leisten können, haben wir in den vergangenen Jahren zum Beispiel an der schnellen Entwicklung von Impfstoffen gesehen. Dazu trägt die hervorragende Arbeit der deutschen Mittlerorganisationen wie des DAAD entscheidend bei: Als weltweit größte Förderorganisation von internationalem akademischem Austausch steht der DAAD für Leuchtturmprojekte wie die Globalen Zentren für Klima und Gesundheit oder das Hilde Domin-Programm für gefährdete Studierende weltweit. Der DAAD hat sich bei vielen Krisen als zuverlässiger Partner und zentraler Akteur unserer Außenwissenschaftspolitik bewiesen. Dafür möchte ich an dieser Stelle einen herzlichen Dank aussprechen.

Katja Keul, Staatsministerin im Auswärtigen Amt

Außenwissenschaftspolitik, Science Diplomacy. Ein großer Begriff, der Hoffnung birgt auf wissenschaftsbasierte internationale Kooperationen und wissenschaftsbasierte politische Entscheidungen, auf Konfliktlösungen und gesellschaftliche Weiterentwicklung. Also das ganz große Rad, das doch in kleinen Schritten angetrieben wird und genau den Aufgaben und dem Selbstverständnis des DAAD entspricht. Der DAAD ist Science Diplomacy. Und er befähigt andere, zu Science Diplomats zu werden.

Dr. Muriel Kim Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck und Vizepräsidentin des DAAD

Internationale Politikberatung und Science Diplomacy haben für die Leopoldina einen hohen Stellenwert. Als Nationale Akademie der Wissenschaften ist sie auf diesen Gebieten vielfältig aktiv. Prominenteste Beispiele sind die Erarbeitung von Empfehlungen für die G7- und G20-Gipfel gemeinsam mit den Akademien der jeweiligen Länder, oder auch der Westbalkanprozess beziehungsweise ,Berliner Prozess‘. Diesen hat die Bundesregierung im Jahr 2014 mit dem Ziel initiiert, die Balkanländer an die EU heranzuführen und Spannungen durch regionale Zusammenarbeit zu überwinden. Im Rahmen dieses Prozesses koordiniert die Leopoldina die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz.

Prof. Dr. Gerald Haug, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Wir dürfen nicht naiv sein. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass Wissenschaft und Technologie heute wieder Figuren auf dem geopolitischen Schachbrett sind.

Dr. Jan Marco Müller, Koordinator für Science Diplomacy und multilaterale Beziehungen bei der Europäischen Kommission

Erfahren Sie hier im Interview, wie Dr. Jan Marco Müller die Bemühungen der Europäischen Union um einen gemeinsamen Ansatz zur Science Diplomacy koordiniert.