Es waren schockierende Bilder, die im Januar 2025 um die Welt gingen. Südkalifornien stand in Flammen, starke Winde und extreme Feuer trieben die Brände unaufhaltsam voran. Tausende Häuser wurden zerstört und zahlreiche Menschen verloren ihr Leben. DAAD-Stipendiatin Yve Mehlan beobachtete die Situation von Nordkalifornien aus: Die Studentin an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) absolvierte während ihres Bachelorstudiengangs in International Forest Ecosystem Management ein Praktikum beim U.S. Forest Service im Klamath National Forest. Dabei gewann sie Einblicke in die komplexen Zusammenhänge von Waldökologie, Klimawandel und nachhaltiger Forstwirtschaft – und in aktuelle Strategien der Brandvorsorge. „Diese Region Kaliforniens ist immer wieder von schweren Waldbränden betroffen. In der Vergangenheit hat der U.S. Forest Service auf eine strikte Unterdrückungsstrategie gesetzt, also das sofortige Löschen der Feuer“, erklärt Mehlan. „Das führte jedoch zu einer massiven Anhäufung von Brennmaterial, das großflächige Brände begünstigt.“
Heute gelten Feuer als natürlicher Bestandteil des Ökosystems – aber es wird versucht, intensive Brandherde beispielsweise durch Brandschneisen oder eine naturnahe Bewirtschaftung zu verhindern. Längere Dürreperioden und höhere Temperaturen erschweren es jedoch zunehmend, große Brände unter Kontrolle zu halten. „Ich konnte während meines Praktikums sehr viel über die Region und fachlich von meinen Kolleginnen und Kollegen lernen“, sagt Mehlan. „Der Forest Service ist das perfekte Umfeld dazu, mit seinen verschiedenen Expertinnen und Experten in Hydrologie, Wildbiologie, Botanik und Feuerökologie.“ —